Bild 1: Bauernhofidylle auf den Paradiesgründen
Wenn ein Erholungsgebiet Paradies heißt, liegen die Erwartungen naturgemäß hoch. Das Paradies der Wienerinnen und Wiener liegt im Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel, ist Teil des Landschaftsschutzgebietes Penzing und des Biosphärenparks Wienerwald. Die hier beschriebene Route könnt ihr wunderbar als eigenen Spaziergang oder als Etappe einer Wanderung über den Satzberg Gipfel zur Jubiläumswarte und weiter einplanen.
Mit ein wenig Glück soll man im Hütteldorfer Paradies Rehe, Füchse und Wildschweine beobachten können – natürlich mit respektvollem Abstand, ohne zu stören. All das blieb uns verwehrt, dafür sind wir auf Schafe getroffen und wurden unter anderem von Heuschrecken, Bienen und wunderschönen Schmetterlingen begleitet. An manchen Stellen fühlte es sich tatsächlich an wie am Land.
Weiter unten im Artikel findet ihr die Wegbeschreibung. Vorerst starten wir aber mit den Fakten und unserem paradiesischen Erlebnisbericht.
Route: Bahnhof Hütteldorf – Bujattigasse – Erholungsgebiet Paradies – Satzberg
Bild: 2 rechts: Weg von der Hüttelbergstr. bis Satzberg. Links: Eingang Paradiesgründe
Fakten:
- reine Gehzeit: 50 – 60 min
- Länge: cirka 3,1 km
- höchster Punk: 405
- niedrigster Punkt: 209
- Schwierigkeitsgrad: mittelschwer
- gute Grundkondition vorteilhaft, weil es über weite Strecken bergauf geht
- Trittfestigkeit, ansonsten keine besonderen Kenntnisse erforderlich
- nicht barrierefrei, nicht für Rollstuhl und Kinderwagen geeignet
- Hunde dürfen am Areal der Paradiesgründe an der Leine mitgeführt werden
Erlebnisbericht
Wir marschieren beim Bahnhof Hütteldorf los, durchs Grätzl bis zur Bujatigasse, an deren Ende wir rechts in die Hüttelbergstraße einbiegen. Auf der rechten Straßenseite irgendwo zwischen Nummer 22 und 26 (die Nummern konnten wir nur der Karte am Handy entnehmen) führt eine unscheinbare Tür rechts in den Wald hinein – der Eintritt ins Paradies (Bild 2, rechte Seite).
Wenn ihr bei der Gelegenheit gleich noch die Otto Wagner Villa mit dem Fuchs-Museum sehen wollt, geht ihr einfach an dieser Paradies-Türe vorbei die Hüttelbergstraße weiter stadtauswärts. Die Otto Wagner Villa seht ihr direkt von der Straße aus. Unmittelbar danach könnt ihr ebenfalls rechts in die Paradiesgründe einbiegen (Bild 2, linke Seite).
Waldspielplatz und Schafherde
Weil wir unbedingt am großzügig angelegten Waldspielplatz mit Piratenschiff, Rutsche, Kletterturm und Schaukel vorbei wollen, nehmen wir gleich die erste Tür ins Paradies und folgen dem Pfad links hinauf. Der ist auf der Karte oben zwar nicht eingezeichnet, aber wenn ihr beim Spielplatz links abbiegt, kommt ihr zum selben Weg, der von der Fuchs-Villa in die Paradiesgründe und weiter zum Satzberg hinaufführt. Zusätzlich könnt ihr euch beim Spielplatz auf der Infotafel orientieren.
Links vorbei am Spielplatz bei der nächsten großen Wiese begegnen wir einer kleinen Schafherde, die entspannt vor sich hin grast. Besonders schön ist es hier im Frühling, wenn das Paradies aus dem Winterschlaf erwacht und alles blüht. Im Hochsommer hingegen kann es wegen des hohen trockenen Grases teilweise wie eine Steppenlandschaft aussehen.
Verwirrung auf den letzten Metern zum Satzberg Gipfel
Am Ende der ersten Wiese gehen wir weiter bergauf durch ein kurzes Waldstück zur nächsten Wiese. Hier bietet sich erneut ein herrlicher Ausblick über die Berg- und Hügellandschaft von Wien und Umgebung. Im Sommer wird dieser Ort von NaturliebhaberInnen gerne zum Entspannen oder für ein Picknick genutzt. Unser Ziel heißt aber Satzberg Gipfel. Also wandern wir weiter in den Wald hinein.
Dort gibt es mehrere kleinere Wege und Möglichkeiten zum Abbiegen. Unsere Intuition würde sagen, dass wir auf unserem Weg bleiben sollen, das Gipfelkreuz liegt allerdings etwas links. Das heißt, wir müssen einen entsprechenden Pfad wählen. Bild 5 hilft hoffentlich bei eurer Suche.
Bild 5: links – Wege zum Satzberg Gipfelkreuz. Rechts: Satzberg Gipfelkreuz
Unser Fazit
Im Erholungsgebiet Paradies zeigt sich Wien von einer völlig anderen Seite. Das Großstadtgedöns ist schnell vergessen und auch Kids haben Spaß daran, dieses Naturjuwel zu erkunden oder einfach nur am Waldspielplatz herumzutoben. Der Aufstieg zum Satzberg Gipfel ist ein zusätzliches Highlight und wer weiß, dass es sogar ein Gipfelkreuz gibt, wird gerne danach suchen.
WEGBESCHAFFENHEIT
- gut begehbare Wander,- und Waldwege sowie asphaltierte Wege
- loser Untergrund auf den Waldstrecken
- Steigung: an der steilsten Stelle bis zu 23% Steigung (Quelle: komoot)
- im Winter betreten auf eigene Gefahr, Rutschgefahr
- Ausrüstung für eisige Tage: Spikes oder Schneeketten für die Schuhe
Wegbeschreibung
- Bahnhof Hütteldorf
- nach Westen (links) Richtung Keißlergasse
- nach 79 m Links abbiegen auf Keißlergasse
- nach 120 m rechts abbiegen auf Weinfeldweg
- nach 140 m rechts abbiegen auf Stockhammerngasse
- nach 300 m rechts abbiegen auf Bergmillergasse
- nach 77 m links abbiegen auf Linzer Str./B223
- nach 110 m Rrechts abbiegen auf Bujattigasse
- nach 120 m rechts abbiegen und nach Norden Richtung bis Elisabeth-Petznek-Gasse
- nach 110 m rechts abbiegen auf Elisabeth-Petznek-Gasse
- nach 52 m links abbiegen auf Hüttelbergstraße
- nach 79 m findet ihr rechts eine Tür im Zaun – das ist der Eintritt ins Paradies
- den Weg bis zum Waldspielplatz folgen
- links am Waldspielplatz vorbei und rechts den Weg bei der Wiese hinauf
- durch ein kurzes Waldstück, dann über die nächste Wiese
- wieder in den Wald hinein und dann links halten
- das Satzberg Gipfelkreuz befindet sich mitten im Wald auf der Anhöhe
- Lage: im 14. Bezirk angrenzend an die Hüttelbergstraße
- Größe: etwa 7,5 Hektar
Erreichbarkeit:
Von Bahnhof Hütteldorf mit den Bus Linien: 43B, 52A und 52B
- Zugänge zu den Paradiesgründen:
- Hüttelbergstraße/Freyenthurmgasse (Bushaltestelle)
- Hüttelbergstraße 22
- Henckellgasse 17