Dieser abwechslungsreiche Rundweg führt durch Teile des sechzehnten und siebzehnten Wiener Gemeindebezirks, ein Stück entlang der Stadtwanderwege 4a und 4. Zuerst flanieren wir vorbei am Schloss Wilhelminenberg, die Savoyenstraße bis zur Eselstiege hinunter, an deren Ende wir links in den Wald einbiegen. Hier beginnt das eigentliche Abenteuer.
Wir, das sind Carola, Hannes und ich — die 3 Musketiere der Wiener Wildnis.
Eine kleine Brücke führt uns über den Anderbach, auf der rechten Seite plätschert der Dornbach leise dahin. Vögel zwitschern, Spechte klopfen und die Blätter rauschen im Wind. Im März und April duftet es herrlich nach Bärlauch, der hier in Massen wächst.
Die weiteren Stationen erfahrt ihr weiter unten in der Routen,- und Wegbeschreibung. Den Ausklang unseres Spazierganges zelebrieren wir echt wienerisch mit einem feinen Spritzwein direkt in den Weinbergen vor dem Schloss Wilhelminenberg.
Ist die Wanderroute für dich geeignet?
Die Route ist mit nur 5,05 km relativ kurz und eignet sich wunderbar für einen netten Spaziergang durch den Wienerwald oder als Etappe innerhalb einer längeren Wanderung. Die Wege sind leicht begehbar. Eine gute Grundkondition ist vor allem während der ersten Waldetappe nach der Eselstiege bis zur Kreuzeichenwiese hilfreich. Hier geht es ziemlich steil bergauf, aber im Grunde ist kein besonderes Können erforderlich.
ROUTE:
Schloss Wilhelminenberg – Savoyenstraße – Eselstiege – Wald – Teile des Stadtwanderweg 4a – Kreuzeichenwiese – Jubiläumswarte / Vogeltennwiese – Johann-Staud-Straße – Ottakringer Gemeindewald – Jubiläumswartenteich – Schloss Wilhelminenberg
FAKTEN
- Unsere Gehzeit: 1h 21 min mit kurzen Verschnaufpausen
- Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,7 km/h
- Länge: 5,05 km
- höchster Punkt: 451 m
- niedrigster Punkt: 296 m
WEGBESCHAFFENHEIT
- Straße, Nebenstraße, Waldweg
- der größte Teil der Route führt auf gut begehbaren Wegen durch den Wienerwald
- Bei Regen werden die Waldstücke extrem schlammig.
- Im Winter bei Eis und Schnee ist es rutschig.
- Grundsätzlich gilt: Betreten auf eigene Gefahr.
Wegbeschreibung und Highlights
Zu Beginn stehen wir vor dem Schloss Wilhelminenberg, schräg gegenüber fällt der Blick auf das Konrad-Lorenz-Institut für vergleichende Verhaltensforschung. Hier dreht sich alles um das Studium tierischen Verhaltens (Ethologie). Seit Frühjahr 2015 ist das Institut zusätzlich Sitz der österreichischen Vogelwarte.
- Gemütlich starten wir die Savoyenstraße links hinunter bis zur Villa Aurora, dann rechts die Eselstiege hinab an deren Ende wir in den Wald einbiegen. Dort überqueren wir den Anderbach. Weiter geht es entlang des Maschendrahtzaunes, bis wir den Dornbach überqueren. Die Stelle ist ziemlich eng und nicht jeder kann oder möchte da durch. Deshalb verraten wir euch eine Alternative.
- Ihr könnt bei der Eselstiege die Franz Glaser Gasse bis zur Andergasse weitergehen, dort links und nach ein paar Meter erneut links abbiegen. Am Ende dieses Weges kommt ihr genau bei der Stelle vorbei, wo wir den Dornbach überquert haben.
- Dann folgen wir dem Maschendrahtzaun steil bergauf.
- Am Ende des Zaunes bleiben wir zuerst am Weg, der sich weiter oben nach links biegt. Ein wenig später schwenken wir rechts ab. Macht euch nicht die Mühe nach einen Markierungspfeil zu suchen, den gibt es hier nämlich nicht und weil man schnell vorbeilaufen kann, haben wir die Stelle für euch fotografiert:
- Bald sehen wir auch die Markierungen von Stadtwanderweg 4a, der uns direkt bis zur Kreuzeichenwiese hinaufführt. Oben ist Zeit für eine kurze Verschnaufpause.
- Dann schlendern wir gemütlich weiter und bleiben auf Stadtwanderweg 4a.
- Nach zirka 10 – 15 Minuten sind wir an der Johann Staud Straße. Rechts befinden sich die Vogeltennwiese, die Ottakringer Waldschule und die Jubiläumswarte.
- Nach der Straßenüberquerung marschieren wir durch den Ottakringer Wald hinunter bis zum Jubiläumswartenteich. Mit ein wenig Glück könnt ihr hier einen Graureiher beobachten, der mit stoischer Ruhe im Schilf verharrt, während ein paar Enten im Wasser planschen.
- Direkt nach dem Teich führt eine kleine Brücke über den Rosenbach. Dort biegen wir links hinauf und überqueren ein paar Meter später erneut die Johann Staud Straße.
- Wir folgen dem Maschendrahtzaun rechts hinunter. Links sehen wir im eingezäunten Bereich ein Bauwerk klassizistischer Gartenarchitektur. Der sogenannte Rundtempel gehörte einst zum Landschaftsgarten des Fürsten Gallitzin und steht unter Denkmalschutz.
- Weiter unten führt der Waldweg links weiter entlang des Zaunes, parallel dazu verläuft die Savoyenstraße.
Am Ende des Waldweges kommen wir wieder beim Konrad Lorenz Institut raus und machen noch einen Abstecher zum Schlosspark Wilhelminenberg. Wir haben Glück, denn an diesem Tag ist der Stand vom Weingut Stippert Vorort und wir können unseren Spaziergang direkt in den Weinbergen inklusive Wienblick ausklingen lassen.
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmittel oder Auto
- Öffentliche Verkehrsmittel: U Bahn U3 bis Endstation Ottakring, danach mit den Bussen 46A oder 46B bis zum Schloss Wilhelminenberg
- Auto: Thaliastraße bis zum Ende – links in Johann Staud Straße einbiegen bis zur Feuerwache Steinhof – rechts in Savoyenstraße bis zum Schloss
- Parkmöglichkeiten auf der Savoyenstraße. Es gilt die Parkregelung der Stadt Wien. Infos dazu findet ihr auf www.wien.gv.at/verkehr/parken/
Ihr wollt direkt vom Bahnhof Ottakring zu Fuß los starten?
Als Wiener Musketiere ist die obere Wilhelminenberg-Runde für uns natürlich zu kurz. Wir sind von Ottakring zu Fuß hinauf marschiert und gehen auch wieder hinunter. Hier findet ihr den coolen Weg zum Schloss über den Paulinensteig: