Blaukraut zählt zweifelsohne zu den schönsten Gemüsesorten, die ich kenne. Ist es einmal durchgeschnitten, könnte ich es stundenlang ansehen, so schön finde ich Maserung und Farbe – unabhängig davon, ob ihr es Rotkraut, Blaukraut, Rotkohl, Blaukohl, Rotkabis oder Blaukabis nennen wollt. All diese Namen bezeichnen dasselbe hübsche Ding. Nachdem es aber auch mit zahlreichen inneren Werten punktet, wird es natürlich nicht nur zur optischen Freude gekauft, sondern zum Weiterverarbeiten. Zum Beispiel zu dieser cremigen Suppe.
Das brauchst du (4 Personen):
- 1/2 Kopf Blaukraut
- 2 Zwiebel
- 5 mittelgroße mehlige Kartoffel
- 1 große Birne oder Apfel
- 3/4 L Gemüsebrühe
- 2 Esslöffel geriebener Meerrettich
- Salz, Pfeffer
- 2 EL Kümmel
So geht´s:
- Zwiebel schälen, klein schneiden und mit dem Kümmel in etwas Öl abraten
- Blaukraut in schmale Streifen schneiden und dazu geben
- nach ein paar Minuten mit Gemüsebrühe aufgießen
- Kartoffel gut waschen, klein würfeln und in den Topf geben. Ich verwende sie übrigens samt Schale.
- Deckel drauf und auf kleiner Flamme weich dünsten
- dann kommt die gewaschene, klein geschnittene Birne dazu. Auch hier bleibt die Schale bei mir drauf.
- Meerrettich dazu und mit Salz und Pfeffer abschmecke.
- noch ein bisschen weiter köcheln lassen, dann pürieren
Tipps:
- Zu dieser Suppe passen wunderbar Walnüsse, Cashewkerne und Tofu.
- Wie die meisten meiner Suppen, kann auch diese ganz einfach als Nudelsauce verwendet werden.
- Achtung beim Pürieren. Mit Rotkraut könnt ihr euch genauso gut die Küche versauen, wie mit roten Rüben. Also vorsichtig an die Sache herangehen und bloß keine weißen Klamotten anziehen.
- Ich püriere grundsätzlich immer erst, nachdem die Suppe etwas abgekühlt ist, dann verbrennt man sich die Finger nicht.
Was macht Blaukraut bzw. Rotkohl so gesund?
Er besteht zum größten Teil aus Wasser, ist kalorienarm und ballaststoffreich. Er soll das Immunsystem stärken, gegen Entzündungen vorbeugen sowie entwässernd wirken. Inhaltsstoffe sind u.a. zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe sowie Kalium und Senföle. Für die schöne Farbe sind sekundäre Pflanzenstoffe mit Namen Anthocyane verantwortlich. Ihnen wird auch eine antioxidative Wirkung nachgesagt.
Link-Tipp für mehr Rotkraut-Infos: zentrum-der-gesundheit.de
Blähungen – nein danke!
Nicht jeder verträgt Rotkraut gleich gut. So kann er – wie viele andere Gemüssorten auch – Verdauungsprobleme und Blähungen verursachen. Um dem vorzubeugen, könnt ihr beim Kochen Kümmel, Fenchel oder ähnliche Zutaten hinzugeben, die verdauungsberuhigend wirken. Wer sehr empfindlich ist, lässt zusätzlich die Zwiebeln weglassen.
Wann hat Rotkohl Saison?
Ein spezieller Vorteil des Rotkohls ist, dass es ihn tatsächlich nahezu das ganze Jahr über frisch zu kaufen gibt – Regionalität ist somit sein zweiter Vorname:
- Frühkohl von Mai bis Juni
- mittelfrühen Kohl von Juli bis Oktober
- späte Sorten von November bis Dezember
Und jetzt seid ihr dran – viel Freude beim Schlemmen!