AKTUELLER HINWEIS: Restaurant und Cafe sind derzeit geschlossen (vermutlich bis 30.8.2020). Aktuelle Infos gibt´s auf der Webseite.
Melange und Apfelstrudel – das ist ja sowas von Wien! Wenn ihr dabei auf der Terrasse des Schloss Wilhelminenberg sitzt, wo euch die Stadt zu Füßen liegt, schmeckt´s gleich doppelt gut. Besonders beliebt sind der Sonntags-Brunch mit Live Musik (nur mit Anmeldung) und im Winter der romantische Adventmarkt.
Wer auf Wanderschaft seine eigene Jause dabei hat, macht es sich einfach im Park vor dem herrschaftlichen Haus gemütlich und genießt den herrlichen Ausblick über die Ottakringer Weinberge. Ein paar Meter weiter gibt es gegen eine kleine Gebühr einen Minigolfplatz, der zur Jugendherberge gehört, rundherum jede Menge Wald, Wiesen und Wanderwege.
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Wilhelminenberg, Gallitzinberg oder Predigtstuhl?
Warum soll man sich für eine Bezeichnung entscheiden, wenn es gleich 3 für eine Region gibt. Im Falle des Wilhelminenberg ist es so, denn der ist auch als Gallitzinberg und Predigtstuhl bekannt. Das Areal befindet sich zu weiten Teilen in Wien Ottakring, aber auch in Hernals.
Die Namensvielfalt ist diversen Besitzern des Schloss Wilhelminenberg zu verdanken. Erbaut wurde dieses im 18. Jahrhundert von Feldmarschall Graf Lacyals am Predigtstuhl. Als der damalige russische Botschafter in Wien – Fürst Demetrius Michalowitsch von Gallitzin – den Besitz kaufte, wurde das Areal auf Gallitzinberg umbenannt. Damit nicht genug, der Fürst gönnte sich gleich noch weitere Teile Ottakrings, auf denen heute noch zahlreiche Sehenswürdigkeiten von früher zu entdecken sind.
Es wird kompliziert
Die Jahre zogen ins Land, die Besitzer wechselten einige Male und nach diversen Umbauten des Schlosses am Gallitzinberg entstand das heutige Palais im Neoempirestil, das mittlerweile Hotel, Restaurant und Kaffeehaus beherbergt.
Zuvor kam es allerdings noch zu einem Namensstreit, denn als Fürst Moritz von Montléart das Schloss von seinen Vorfahren erbte und es 1866 seiner Gattin Wilhelmine schenkte, wollte er den Gallitzin,- auf Wilhelminenberg umbenennen. Von offizieller Seite wurde das allerdings abgelehnt und so lies Montléart einfach Schilder mit der Aufschrift „Wilhelminenberg“ anbringen.
So romantisch das auch klingen mag, die Vergangenheit hinter dem Schloss weist auch dunkle Flecken auf. Beschlagnahmung im 2.Weltkrieg, Heeresspital, Kinderheim, Missbrauchsskandal – all das ist ebenfalls Teil der Schlossgeschichte.
Heute ist das Schloss Wilhelminenberg ein beliebtes Ausflugsziel mit herrlichem Blick über Wien. Viele Wanderer packen hier ihr Jausenbrot aus und Heiratswillige geben sich das JA-Wort. Für Naturliebhaber gibt es ebenfalls viel zu entdecken, denn die Wiesen und Wälder rund um das Schloss Wilhelminenberg sind für viele Tiere und Pflanzen ein natürlicher Lebensraum.
Erreichbarkeit zu Fuß oder mit dem Auto:
- Thaliastrasse bis zum Ende
- beim Restaurant „Plachutta´s Grünspan“ links dem Straßenverlauf in die Johann Staud Strasse folgen
- bis zur Feuerwehrwache Steinhof, dann rechts in die Savoyenstrasse einbiegen und bis zum Schloss Wilhelminenberg fahren
Öffentlich:
- U3 bis Endstation Ottakring
- dann weiter mit Autobuslinien 46 A oder 46 B
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