Denkmäler, riesige Bäume, Bioptop und mittendrin ein Reier! All das und noch mehr könnt ihr im Wiener Türkenschanzpark entdecken. Die rund 150.000 Quadratmeter große Grünoase befindet sich auf historischem Gelände im 18. Wiener Gemeindebezirk.
Bei der 2. Türkenbelagerung im Jahr 1683 hatten sich hier die Türken gegen das anrückende Entsatzheer verschanzt. Dennoch könnte (laut Wikipedia-Eintrag) der Name bereits auf die erste Türkenbelagerung zurückgehen. Unbestritten ist hingegen, dass heute eine der beeindruckendsten Parkanlagen Wiens hier zu finden ist.
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Pflanzen im Türkenschanzpark
So wienerisch die Umgebung drumherum auch ist: Die Bäume und Sträucher des Parks kommen ursprünglich aus allen Klimazonen der Welt. In Zusammenarbeit mit der nahegelegenen Universität für Bodenkultur wurden in den letzten Jahrzehnten unter anderem Zierbäume aus China, Japan und Nordamerika gepflanzt. Viele der botanischen Raritäten sind namentlich gekennzeichnet. Es lohnt sich also ganz besonders genau hinzusehen, wenn ihr auf Erkundungstour geht.
Frösche, Lurche, Ringelnattern und ein Reier
Bei Naturfreunden besonders beliebt ist das Biotop im Zentrum des Türkenschanzparks. Mit ein bisschen Glück begegnen euch Frösche, Lurche oder Ringelnattern. In jedem Fall könnt ihr das faszinierende Teichleben hautnah mitverfolgen und das eine oder andere Mal werdet ihr vielleicht von einem Reier überrascht. So ging es mir, als ich auf meiner Fotosafari unterwegs war. Zuerst hielt ich ihn für eine Attrappe, bis er sich zum Abflug bereit machte (siehe Bilder oben). Für mich zweifelsohne der King of the Park!
Die Paulinenwarte
Ziemlich cool ist auch der 23 Meter hohe Aussichtsturm im Türkenschanzpark. 1909 erhielt er als Dank für die Großzügigkeit der Fürstin Pauline Metternich den Namen Paulinenwarte. Mit den Spenden der Fürstin wurden schon damals exotische Pflanzen für den Park finanziert. Die Paulinenwarte ist derzeit für die Besucher an den Wochenenden geöffnet. Die genauen Zeiten findet ihr auf der Webseite der Stadt Wien.
Kunst & Kultur
Kein Park ohne Denkmäler, das versteht sich wohl von alleine. Im Türkenschanzpark sind unter anderem Dichter Adalbert Stifter, Komponist Emmerich Kálmán und Schauspieler Leon Askin verewigt.
In der Nähe des Eingangs Feistmantelstraße, Dänenstraße befindet sich das Kosakendenkmal. Es erinnert an die ukrainische Kosaken-Armee, die dem Entsatzheer in der Schlacht zur Befreiung Wiens am 12. September 1683 gegen die Türken zur Hilfe kam.
Spielplätze, Sport und Spaß
Yoga, Gi-Gong oder Hula-Hoop – die Wiesen laden zu entspannten Sporteinheiten oder einfach nur zum Relaxen ein. Wer ein bisschen mehr Action braucht, findet Ballsportanlagen und eine Skate-Anlage. Für Kinder gibt´s wunderbare Spielplätze. Natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Die Meierei Diglas ist ein traditioneller Familienbetrieb, indem bereits dem Kaiser Franz Joseph eine hausgemachte Mehlspeis serviert wurde. Wenn das mal keine Empfehlung ist.
Zonen für Hunde
Auf den Liegewiesen herrscht generelles Hundeverbot. Für Frauerl, Hund und Herrl stehen aber 2 Hundezonen zur Verfügung, ansonsten sollen die Vierbeiner innerhalb des Parks an der Leine geführt werden.
Erreichbarkeit Türkenschanzpark
- Der Park liegt zw. Peter-Jordan-Straße, Gregor-Mendel-Straße, Hasenauerstraße und Max-Emanuel-Straße
- Anfahrt unter anderem mit den Buslinien: 10A und 40A bis Dänenstraße
- Google Maps
Quellen & Link Tipps