Coronavirus: Ohne Theater geht es nicht

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pic ©a.eishofer
 
30.05.2020
 
Theater, Kabaretts, Konzertsäle und Kinos dürfen in Österreich seit Ende Mai wieder öffnen. Trotzdem bleiben viele vorerst geschlossen. Das Wiener Burgtheater schreibt auf seiner Webseite: „Zum Schutz Ihrer Gesundheit sind sämtliche Vorstellungen bis 30. Juni 2020 abgesagt.“ Der Wiedereröffnung im September 2020 sehe man voller Zuversicht entgegen, denn: „Bei aller Demut – die letzten Monate haben gezeigt, dass es ohne Theater nicht geht.“
 
Offensichtlich gilt das auch für die Regierung:

Ohne Theater geht es nicht.

Am Freitag vor dem Pfingstwochenende wurden weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen verkündet. Nicht nur für die Kunst, – und Kulturszene, sondern für mehrere Branchen. Schön werbewirksam im Rahmen einer jener Pressekonferenzen, in denen sich das Koalitionsquartett heldenhaft selbstinszeniert. Kanzler, Vizekanzler, Innenminister und Gesundheitsminister treten geschlossen vor die Medienvertreter und jeder darf etwas mehr oder weniger Gescheites sagen. Ginge es nur um die Neuigkeiten, wären solche Auftritte schnell vorbei und ein Sprecher genug.

Aber bleiben wir realistisch, schließlich muss man dem Publikum sagen, wie toll und großzügig man ist, damit es auch jeder merkt.

Nun gibt es also grünes Licht für Freibäder, Fitnesscenter, Hotels, Sehenswürdigkeiten sowie für Kunst, – und Kultureinrichtungen. Natürlich alles unter Einhaltung der allgemeinen Covid 19 – Verordnungen sowie der Auflagen für die jeweiligen Bereiche.

Aber warum bleibt dann die MEGA-Euphorie aus?
Ganz einfach, weil es Backstage anders aussieht. Menschen brauchen Zuversicht. Sorgen oder Angst schrecken potenzielle Kunden ab. Lieber wird die Situation schön geredet. So beschreiben einige Selbstständige ihre Situation hinter den Kulissen.
Die Umsatzeinbußen während des Lockdowns sind für viele schwer zu stemmen und die Einnahmen werden in naher Zukunft nicht allen das Überleben sichern. Hilfsmaßnahmen laufen teilweise immer noch schleppend an und die Banken spielen bei der Kreditvergabe nicht so mit, wie von der Regierung angekündigt.
 
Das hat weder mit Pessimismus noch mit Jammerei zu tun.
Aufsperren zu dürfen, ist ein Anfang. Damit ein Laden wieder läuft, braucht es allerdings mehr als nur eine offene Tür. Viele Unternehmer werden auf der Strecke bleiben, weil Budgets langfristig gekürzt und weniger Aufträge vergeben werden. Es sind einfache Milchmädchenrechnungen, die wir jetzt durchdenken müssen, denn die Fixkosten laufen weiter.
 
Wie lange sich das ausgehen kann, muss jeder für sich selbst bewerten.
Wenn die Einnahmen nicht im Verhältnis dazu stehen und kein Ende in Sicht ist, heißt es Emotionen aus, – und Pragmatismus einschalten. Ist das Weitermachen ein reines Hinauszögern des Betriebssterbens und welche realistischen Zukunftsperspektiven gibt es?
Diese Frage müssen wir uns als Selbstständige ehrlich beantworten. Auch wenn die Wahrheit wehtut – sich selbst zu belügen bringt nichts.

 

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Neue Corona-Regeln ab 15.6.2020

Die 1-Meter-Mindestabstandsregel gilt generell weiterhin.

Mund-Nasen-Schutz:

  • Verpflichtend in öffentlichen Verkehrsmitteln
  • Verpflichtend im Gesundheitsbereich (z.B. in Apotheken)
  • Verpflichtend bei Dienstleistungen, bei denen der Abstand von mindestens einem Meter zwischen Dienstleisterin/Dienstleister und Kundin/Kunde nicht eingehalten werden kann, sofern nicht geeignete Schutzmaßnahmen, wie etwa eine Plexiglasscheibe, vorhanden sind.
  • Verpflichtend für Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter  im Gastrobereich

Gastronomie

  • Gruppen von mehr als 4 Personen können gemeinsam am Tisch sitzen
  • Sperrstunde: Verlängerung bis 01:00 Uhr

 

Die aktuellen Maßnahmen, sind auf der Webseite des Sozialministeriums nachzulesen.

 
 

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