Du liebst Bärlauch und die Natur? Dann bist du von März bis Mai absolut richtig in Wien und Umgebung. In dieser Zeit sprießt der wilde Knoblauch nämlich nicht nur im Supermarktregal, sondern in sämtlichen Waldgebieten in und um die Stadt herum. Wenn auch du Lust hast, auf Kräuterjagd zu gehen, erfährst du in diesem Artikel, wo richtig gute Bärlauch-Hotspots zu finden sind und was beim Pflücken zu beachten ist. Zuerst widmen wir uns jedoch der Frage, warum der wilde Knoblauch jeden Speiseplan bereichern kann.
Wie gesund ist Bärlauch?
Viele lieben Knoblauch, mögen aber das Schälen und Zerkleinern nicht. Die perfekte Alternative ist Bärlauch, der zusätzlich mit folgenden Vorteilen für die Gesundheit punkten kann:
- Eisen- und Vitamin C-Lieferant
- wirkt entgiftend
- spendet Energie ist somit optimal für eine Frühjahrskur
- enthält Provitamin A für schöne Haut und gute Sehkraft
- kann das Immunsystem stärken
Wer mehr dazu wissen möchte, findet im Rahmen einer professionellen Ernährungsberatung heraus, wie das Kraut individuell am besten eingesetzt werden kann.
Wo wächst Bärlauch?
Der wilde Knoblauch liebt schattige, feuchte und humusreiche Gebiete und davon gibt es in Wien und Umgebung jede Menge. Ein heißer Tipp für Bärlauch-Jäger sind die Stadtwanderwege 4 und 4a im 16. und im 17. Wiener Gemeindebezirk. Das Waldgebiet ist unter anderem vom Rosenbach sowie dem Dornbach durchzogen, was zusätzlich für optimale Bedingungen sorgt. Schluchten, Bäume und Sträucher vervollständigen den perfekten Lebensraum.
-> Hier findest du eine schöne Wander Route mit coolen Bärlauch-Hotspots:
Wo darf Bärlauch nicht gepflückt werden?
Artenschutz und Vielfalt werden in Wien und Umgebung großgeschrieben, deshalb ist Bärlauch pflücken an diversen Orten offiziell nicht erlaubt, auch wenn die Gewächse selbst nicht unter Naturschutz stehen. In manchen Gebieten dürfen nur geschützte Pflanzen nicht entfernt werden, in anderen wiederum muss alles unberührt bleiben.
- In Naturschutzgebieten wie den Donau-Auen, der Lobau oder dem Lainzer Tiergarten empfiehlt es sich, die individuelle Satzung des Schutzgebietes zu kennen.
- Privatgrundstücke sind ebenfalls tabu. Versteht sich eigentlich von selbst und sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Bevor du also auf deinen Beutezug gehst, solltest du unbedingt checken, wo du was darfst.
Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlose minimieren
Bevor wir zu den Bärlauch-Hotspots in Wien und Umgebung kommen, noch ein wichtiger Punkt, der beim Pflücken zu beachten ist: die Verwechslungsgefahr. Maiglöckchenblätter und jene der Herbstzeitlosen sehen dem Bärlauch ziemlich ähnlich, sind aber giftig. Hier findet ihr wichtige Kriterien, um eine Verwechslung zu minimieren: zentrum-der-gesundheit.de/pdf/tabelle_baerlauch.pdf
Kommen wir nun zu den richtig guten Bärlauch-Standorten in Wien:
- 1020 Augarten und Prater
Beide Areale verfügen über Waldabschnitte, wo sich Bärlauch im Frühling wohlfühlt. Beim Prater werdet ihr etwa im hinteren Teil Richtung Krebswasser fündig. - 1110 Löwygrube
Das Areal am Rande des Laaer Waldes ist ebenfalls ein kleines Juwel für Bärlauch-Freunde. - 1120 Schlosspark Schönbrunn
Der Knoblauchduft im Waldgebiete hinter der Gloriette verrät: Auch hier wächst das Kraut in großen Mengen. - 1130 Lainzer Tiergarten (Naturschutzgebiet)
- Stadtwanderweg 8
Die Wanderung von Mauerbach zur Sophienalpe führt über ein bewaldetes Hochplateau zur Sophienalpe und Mostalm vorbei an schönen Bärlauchfeldern. - 1140 Dehenpark & Steinhofgründe (teilweise Naturschutzgebiet)
- 1160 Ottakringer Wald (Biosphärenwald)
Der Wilhelminenberg verwandelt sich von März bis Ende April in ein wahres Bärlauch Paradies. Bereits beim Schloss Wilhelminenberg wirst du fündig, aber auch am Weg von der Jubiläumswarte zur Kreuzeichenwiese. - 1170 Dornbach
Der wilde Knoblauch gedeiht unter anderem in der Nähe der Eselstiege und entlang des Stadtwanderweges 4a Richtung Kreuzeichenwiese. - 1170 Schwarzenbergpark
In den Waldgebieten rechts und links von der Schwarzenbergallee erfreut sich der Bärlauch bester Bedingungen. - 1190 Schafberg und Pötzleinsdorfer Schlosspark (Schutzgebiet)
24 % der Gesamtfläche von Währing sind Landschaftsschutzgebiet. Dazu gehören unter anderem Michaelerberg, Schafberg, Pötzleinsdorfer Schlosspark, Türkenschanzpark und weitere Gebiete, wo Bärlauch in großen Mengen sprießt. - Bisamberg (Europaschutzgebiet)
- Perchtholdsdorfer Heide & weite Teile des Wienerwaldes
Einfach riesig, was ihr hier alles findet. Neben Bärlauch könnt ihr jede Menge Wiesenkräuter für euren Speiseplan sammeln und wenn ihr selbst keine Lust dazu habt, kehrt ihr einfach bei einer Wanderhütte ein und gönnt euch Bärlauchknödel, Pasta mit Bärlauch-Pesto oder ein anderes Bärlauch-Schmankerl.
Du willst mehr über wilden Knoblauch und andere Wiesenkräuter in Wien und Umgebung erfahren? Dann ist eine geführte Kräuterwanderung genau das Richtige für dich. Hier erfährst du mehr darüber:
Hier gibt´s noch ein schnelles Rezept für ein köstliches Bärlauch-Nudelgericht:
